HOMMAGE A FABIAN

Galerie Dr. Eder, 1984

Ein Besuch bei Fabian

Da steht er in seiner Werkstatt:
zu langer Körper,
zu kleiner Kopf.
Mit dem (kleinen Kopf) denkt er gerade: „Ein Künstler muss doch von der Wichtigkeit und Richtigkeit seiner Kunst überzeugt sein, einen Glauben an sich haben?
Dann bin ich auf gar keinen Fall ein Künstler.“
Und er denkt (kleinkopfig):
„Ich habe irgendwo gelesen, dass Geist, Empfindsamkeit und ein Schuss Daimonie sein müssen. Die 3 machen den Maler so besoffen, dass er einfach muss.
Bei mir nicht.“
Und er denkt (kl.kopfig):
„Was ich da zeichne, male, ist sicher weder wichtig noch richtig.
Es macht mir aber Spaß.
Aber was macht nicht alles Spaß?
Liebe? ja –
Bilder machen? – a
ist das Kunst? Naa!“
Und er denkt (kl.ko.):
Nur damals habe ich mich als Künstler gefühlt, als ich meinen Mitgefangenen in vieljahrelanger Gefangenschaft absurdes Theater vorgespielt habe.
Mit Handpuppen.“
Und er denkt (k.k.):
„Soviel Bescheidenheit ist schon recht anmaßend, unflätig und eitel.“

Fabian

 

Beteiligte KünstlerInnen:
Gottfried Fabian, Emma Fabian, Fria Elfen, Fedo Ertl, Gerhard Lojen, Erika Lojen, Hans Bischoffshausen, Michael Leischner, Fritz Panzer, Hans Hartung, Annaeva Bergman, Ernst Friedrich, Vevean Oviette, Josef Fink, Franz Roupec, Uta Peyrer, Karl Prantl, Helmuth Nager, Doris Jauk-Hinz, Richard Hirschbäck, Edith Temmel, Hans Staudacher, Fritz Wittig, Dietmar Kiffmann, Erwin Talker, Johann Fruhmann, Gerhardt Moswitzer, Stefan Maitz, Peter Hauser, Hans Giegerl, Christa Hauer-Fruhmann, Hans Kuhness, Karl-Jürgen Trinkl, Wil Frenken, Siegfried Amtmann, Wolfgang Rahs, Rudolf Pointner, Erwin Lackner, Franz Motschnig, Gustav Troger, Gerald Brettschuh, Ferdinand Penker, Klaus Reisinger, Friedrich Aduatz, Wolfgang Temmel

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